Gott leitet mich immer wieder mit den Worten „Folge mir“. Ich muss nicht jeden Schritt des Weges kennen, sondern muss nur einen Schritt nach dem anderen in seinen Fußspuren gehen. Wenn ich das tue, wird jeder Schritt in die richtige Richtung gehen. Ich lerne, dass dies ein tägliches Nachfolgen ist – ein tägliches Ablegen meiner Pläne für seine besseren Pläne. Auch heute hat Gott mich wieder geführt und sein Göttliches Eingreifen wurde deutlich.
Ich war auf dem Weg zum Haus einer Freundin, um Sprache zu üben, als sie mir plötzlich eine Nachricht schickte, dass ich nicht kommen solle. Wir beschlossen, stattdessen meine Freundin Nuria zu besuchen. Ich lernte Nuria vor etwas mehr als einem Monat kennen, als sie vor ihrem Haus spazieren ging. Ich nahm an, sie sei Rohingya und begrüßte sie. Sie bat mich sofort, zu ihr nach Hause zu kommen. Wir unterhielten uns, lachten und führten Videotelefonate mit ihrer Familie in Burma.
Als sie heute die Tür öffnete, war diese Freude schnell verflogen. Ich setzte mich zu ihr und fragte, ob es ihrer Familie gut gehe. Sie sagte: „Sie sind alle gestorben.“
Es gab einen Zyklon, der direkt auf Burma und die Rohingya-Lager in Bangladesch zusteuerte. Da die Telefonverbindungen unterbrochen waren, konnten viele unserer Freunde ihre Angehörigen nicht mehr erreichen. Nuria begann zu weinen und zeigte mir ein Video nach dem anderen von den Verwüstungen in Burma. Ihre Mutter, ihr Vater, ihre Großeltern und ihre 4 Schwestern sind alle gestorben. Eine 10-jährige Schwester überlebte mit einer Kopfverletzung. Es ist schon schwer genug, die richtigen Worte in Englisch zu finden, und erst recht in Rohingya, um eine Freundin zu trösten, die solchen Schmerz erlebt. Ich erzählte die Geschichte von Jesus, der den Sturm stillt, betete für sie und machte ein wenig Kunsttherapie.
- Bete, dass Gottes Shalom, der vollkommene Friede, unsere Rohingya-Freunde beschützt und tröstet, als der leidende Erlöser, der den Schmerz zutiefst versteht.
- Bete für Heilung von Trauma für unsere Freunde.